Das Rückenschulprojekt Steiermark wurde in vielen Schulen der Steiermark und der angrenzenden Bundesländer durchgeführt. In den meisten Schulen fanden pro Klasse nur ein- oder zwei Untersuchungen und Kontrollen statt, in einigen Schulen wurden mehrjährige Programme durchgeführt und dabei gute Ergebnisse erreicht.
In Vorbereitung der Landesausstellung für Gesundheit in Bruck/Mur wurde ein 4jähriger Schulversuch initiiert, der 2002 begonnen wurde. In einer Sportklasse wurde jährlich das Haltungs- und Koordinationsscreening durchgeführt, danach erhielten die SchülerInnen individuelle Bewegungsprogramme und neben dem normalen Sporttraining wurde eine wöchentliche Übungsstunde für die individuellen Bewegungsprogramme angeboten.
Die Ergebnisse nach vier Jahren: Im Durchschnitt verbessern sich im ersten Jahr nur die Kraft und die Kraftausdauer und in geringem Maße auch die Koordination. Deutliche Haltungsverbesserungen bei SchülerInnen treten meist erst nach 3 bis 4 Jahren und oft erst nach zusätzlichen Einschulungen (Opto-Feedback) ein. Stärkere Fehlhaltungen bei Rundrücken oder Skoliose bedingen ein tägliches Training von über 30 min und ein Durchhalten über mehrere Jahre.
In dem angesprochenen vierjährigen Schulversuch konnten im vierten Schuljahr bei allen teilnehmenden SchülerInnen Verbesserungen in Kraft, Haltung und Koordination dokumentiert werden.
Zu den Schulversuchen ist festzustellen, dass es sich um Vorsorgemaßnahmen im Klassenverband handelt, mit meist nur einer Lehrperson zur Betreuung der Schüler. Die Übungsfortschritte sind daher auch eher langsam. Demgegenüber sind bei Kleingruppen- oder Einzelbetreuung und entsprechender Motivation der SchülerInnen und intensivem Training gute Fortschritte bereits nach wenigen Monaten zu erreichen.
Im beiliegenden Artikel wird eine Fallanalyse aus dem Schulversuch dargestellt. Im Video wird zum Abschluss des Schulversuchs eine Dokumentation über das Videoscreening, die Trainingsmethoden und einige Ergebnisse gezeigt.
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