Tonales Feedback zur Gangschulung nach Schlaganfall: 2014 wurde das Feedbacksystem mit neuer Software und einem modernen Klangsystem bei Personen mit neuronalen Ausfällen und nach Schlaganfall eingesetzt. Bei Personen mit Gangstörungen zeigte sich, dass das Gangmuster deutlich verbessert und die Abrollbewegung des Fußes modifiziert werden kann.
Die Tonale Feedback Therapie zur Gangschulung bei Cerebralparesen: Bei Kindern mit cerebraler Parese wurde das Tonale Feedback eingesetzt, um eine Verringerung des Spitzfußmusters beim Gehen zu erreichen. Nach 6 bis 8 Übungseinheiten konnte bei allen Kindern eine signifikante Verbesserung des Gangmusters dokumentiert werden. Mehreren Kindern gelang es während der Therapie erstmals mit der Ferse aufzusetzen und danach ein dem normalen Gehen ähnliches Abrollmuster zu erreichen.
Bei der Tonalen Feedback Therapie werden jeweils für einen einzelnen Schritt die auf den Boden wirkenden Kräfte in eine Tonfolge umgesetzt. Diese Tonfolge repräsentiert die Dauer und Dynamik eines Schrittes.
In jenen Fällen, in denen das „interne“ Feedback einer Person gestört ist und sie daher keine Rückmeldung vom Fuß und von der Fußsohle erhält, kann nach einer gewissen Übungszeit das externe tonale Feedback die Funktion des „internen“ Feedbacks übernehmen und die Schrittgestaltung unterstützen.
Das Tonale Feedback System wird bei einem Patienten eingesetzt, der mit 24 Jahren einen Schlaganfall erleidet und 8 Jahre danach noch immer einige Gangprobleme hat. Besonders das Abrollmuster ist betroffen, da auf Grund einer spastischen Hemiparese rechts am rechten Fuß keine Schmerz- und Tastempfindungen vorhanden sind.
Im vorliegenden Beispiel führte eine Stenose des rechten Foramen intervertebrale L5/S1 im Alter von 63 Jahren zu einer Insuffizienz der Extensoren am Unterschenkel. Seither klappte der rechte Fuß - nach subjektivem Eindruck - unkontrolliert auf den Boden auf.
Nach Aussage des Patienten vermeide er eine Belastung des rechten Fußes/Beines, da er seinem Bein nicht „vertraue“ und durch Gleichgewichtsprobleme beim Gehen verunsichert sei.
Bei der Tonalen Feedback Therapie geht das Kind über eine Kraftmessplatte, die die vertikalen Kräfte, die bei einem Schritt auftreten, in Töne umwandelt und hörbar macht. Diese Tonfolge repräsentiert die Dauer und Dynamik eines Schrittes. Die akustische Wiedergabe der Belastungsabfolge wird synchron beim Auftreten auf die Messplattform erzeugt und als externes Feedback aufgenommen.
Die folgende Fallanalyse zeigt einen seltenen, habituellen Spitzfuß. Das Kind ist seit früher Kindheit nur auf den Zehen gegangen und hat kein Abrollmuster erlernt. Verschiedene Therapien hatten keinen Erfolg gebracht, so dass die Tonale Feedback Therapie eingesetzt wurde.