Bei der Tonalen Feedback Therapie werden jeweils für einen einzelnen Schritt die auf den Boden wirkenden Kräfte in eine Tonfolge umgesetzt. Diese Tonfolge repräsentiert die Dauer und Dynamik eines Schrittes.
In jenen Fällen, in denen das „interne“ Feedback einer Person gestört ist und sie daher keine Rückmeldung vom Fuß und von der Fußsohle erhält, kann nach einer gewissen Übungszeit das externe tonale Feedback die Funktion des „internen“ Feedbacks übernehmen und die Schrittgestaltung unterstützen.
Nach einem über 5 Jahre zurück liegenden Schlaganfall war Patient M. austherapiert, einige Haltungs- und Gangprobleme waren jedoch geblieben, unter anderem ein Fersen-Aufsetzmuster rechts und ein Dorsalflexionsmuster der Zehen beidseitig. Bei diesem Muster in der Stützphase des Schrittes berührten nur Ferse und Teile des Ballens jedoch nicht die ganze Fußsohle den Boden. Durch diese labile Stützposition wurden Gleichgewichtsunsicherheiten verstärkt.
Im Laufe der Tonalen Feedback Therapie war es möglich, eine weiche und verlängerte Fußabrollbewegung zu erreichen und auch die Zehen in den Abrollvorgang zu integrieren.
Mit Vermeidung des abrupten Fersen-Aufsetzmusters und der zusätzlichen Zehen-Stützfunktion wurde der Gang sicherer und kontrollierter.
Die positive Veränderung seines Körpergefühls durch die Feedbacktherapie empfand Patient M. als spürbare Verbesserung seines Gehens und darüber hinaus auch als eine neue Motivation, sein Bewegungsverhalten weiterzuentwickeln. Besonders freute es ihn, dass er 6 Jahre nach seinem Schlaganfall noch neue Bewegungsmuster erlernen konnte.
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