b analys12Eine genaue Bewegungsanalyse ist die Ausgangsbasis sowohl für eine längerfristige Betreuung mit Erfolgskontrollen als auch für statistische Analysen bei Projekten oder zur Dokumentation von Haltungsproblemen.

Der erste Schritt einer Bewegungsanalyse ist das „Sich-Einsehen“ des Lehrers, Trainers oder Therapeuten in verschiedene Bewegungsabläufe. Dies wird erleichtert durch Videofilme, die es ermöglichen, einen Bewegungsablauf wiederholt und in verschiedenen Geschwindigkeiten zu betrachten. Als nächstes wird auf Auffälligkeiten in Haltung und Bewegung geachtet und diese werden interpretiert (Motodiagnostik). Dabei helfen Softwareprogramme (s.a.s, s.a.s|h, co.a.s.), die diese Arbeitsschritte begleiten und unterstützen.

Nach der Interpretation von Haltung und Bewegung werden Vorschläge erstellt, wie durch Bewegungsübungen (Wirbel-Med) usw. eine Verbesserung von Haltung und Bewegung erreicht werden kann. Ob ein Kind bereit ist, Bewegungsübungen konsequent auszuführen, hängt auch mit seiner Bereitschaft zusammen, sich mit dem Haltungsproblem auseinander zu setzen. Dabei ist die Videodarstellung eine große Hilfe.

 

Nach dem Erlernen der Wirbelix-Übungen bekommt das Kind - im Kindergarten oder in der Volksschule - einen ersten Leistungsnachweis: den Wirbelix-Trainingspass. Auf dem Deckblatt sind Bild und Namen des Kindes, auf der Innenseite - im Wirbelix-Album - sollen einige Bilder seiner Wirbelix-Übungen das Kind mit seinem Bewegungsverhalten vertraut machen.

Nach dem Erlernen der KIWI-Übungen, bzw. wenn das Kind das KIWI-Programm turnen kann, bekommt es in der Volksschule den nächsten Leistungsnachweis: den KIWI-Check. Zum Unterschied zum Wirbelix-Trainingspass sind es hier nur 9 Übungen: Die neun kleinen Österreicher. Ziel ist, dass diese Übungen bereits genau geturnt werden.

Die Kraft- und Kraftausdauerübungen werden bis zur Ausbelastung durchgeführt, das Tempo wird vorgegeben und die Wiederholungsanzahl gezählt. Die Muskelverkürzungen werden gewertet.

Beim Koordinations-Screening werden 6 Übungen der Grundmotorik - Gehen, Laufen, Einbeinstehen, Einbeinspringen, Seitspringen und Hampelmann - über Video aufgezeichnet und ausgewertet.

Beim Haltungs-Screening werden die Standbilder (ev. Panoramaaufnahme), die Seit- und Vorbeugebewegungen und der Gang mit Video aufgezeichnet. Vorweg erfolgt eine klinische Untersuchung und die Markierung der Wirbelsäule durch Leuchtmarker. Bei der Auswertung (Software s.a.s|h) werden Bilder oder Kurzfilme gespeichert und die einzelnen Positionen nach einem Vorgabemenü bewertet.

Beim Wirbelsäulen-Screening werden die Standbilder, die Seit- und Vorbeugebewegungen und der Gang mit Video aufgezeichnet.

Vorweg erfolgt eine klinische Untersuchung und die Markierung der Wirbelsäule durch reflektierende Klebepunkte.

Arbeitsplatzanalysen wurden früher vorwiegend bei anstrengenden Hebevorgängen durchgeführt. Bauarbeiter, Gießer, Fleischhauer, Maler (über Kopf arbeiten), Pflasterer usw. wurden bei der Arbeit aufgezeichnet, Wirbelsäulenbelastungen berechnet und Technikvorschläge bzw. Belastungsnormen vorgegeben.

Die Ganganalyse folgt grundsätzlich dem in der Biomechanik gebräuchlichem Schema: Film-, Video- oder elektronische Aufzeichnungen des Gangs von der Seite mit Erhebung von Kraftkurven usw. Dazu kommt die Aufzeichnung der Bewegung der Wirbelsäule beim Gehen und die Zuordnung der Wirbelsäulenschwingung zur Gangphase.

Bei den Bewegungsanalysen im Sport interessieren die Zusammenhänge zwischen Bewegungstechniken und Wirbelsäulenbewegung bzw. Wirbelsäulenbelastung.

In einigen Sportarten (z.B. Gewichtheben, Krafttraining, rhythmische Sportgymnastik, Tennis, Golf...) können ungünstige Wirbelsäulenbelastungen auftreten.

Um die Haltung oder das Bewegungsverhalten einer Person erkennen und interpretieren zu können, muss man zunächst „sehen“ lernen. Der erste Schritt einer Bewegungsanalyse ist daher das „Sich-Einsehen“ des Lehrers, Trainers oder Therapeuten in verschiedene Bewegungsabläufe. Dies wird erleichtert z.B. durch Videofilme, die es ermöglichen, einen Bewegungsablauf wiederholt und in verschiedenen Geschwindigkeiten zu betrachten.