gang rechts linksDazu werden zuerst die Voraussetzungen für eine Veränderung des Gangmusters geschaffen. Das bedeutet, dass zunächst durch Bewegungsübungen die Beweglichkeit der Wirbelsäule wieder hergestellt wird, Verspannungen durch Entspannungsübungen abgebaut werden und zuletzt durch ein gezieltes Krafttraining die muskuläre Voraussetzung erreicht wird, um einerseits die Körperhaltung und die Stützfunktion für die Wirbelsäule zu verbessern und andererseits bei einer Umstellung des Gangmusters die benötigten muskulären Bedingungen zu erhalten.

Das Gangmuster selbst wird dann insofern verändert, als versucht wird, bei jedem Schritt die Asymmetrie der Becken- und der Wirbelsäulenbewegung zu verringern. Das bedeutet, die Schritte unterschiedlich auszuführen: Auf der Seite des zu starken Beckenabkippens und verstärkter Seitabweichung der Wirbelsäule wird versucht, das Becken und die Lendenwirbelsäule zu stabilisieren, beim darauf folgenden Schritt soll eine stärkere Hüftbewegung die Lendenwirbelsäule leichter zur Mitte schwingen lassen. Auf diese Weise kann trainiert werden, ein verstärktes Schwingen in die Asymmetrie zu vermeiden oder zumindest zu dämpfen.

Bei markierter Wirbelsäule und Blick von hinten kann die Veränderung der Becken- und Wirbelsäulenbewegung gut kontrolliert werden. Mit verbaler Unterstützung gelingt die Modifizierung des Gangmusters innerhalb von 1-2 Übungseinheiten und kann nach wenigen Wochen zu einem beschwerdefreien Gehen führen.

Im vorgestellten Beispiel einer jungen Frau mit Beschwerden nach einem länger zurückliegenden Autounfall konnte nach 8 ½ Wochen ein symmetrischer Gang sowie Beschwerdefreiheit erreicht werden.

 

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